geburtstagswünsche.net

Liebesgedichte

Auf der Suche nach den passenden Sätzen sprechen uns die Klassiker der Liebesgedichte direkt aus dem Herzen. Dort finden Sie Romantik pur, die Ihrem Schatz zeigt, dass er etwas ganz besonderes für Sie ist.

Liebesgedichte und romantische Verse (Seite 4)

Liebsgedicht mit Herzen. Verse von Marie Clausnitzer-Hennes

Liebesgedichte von Frauen

Wenn je zwei eines waren, sind es wir
Ward einer je geliebt von einer Frau, so bist es du.
War je glücklich eine Frau mit einem Mann,
vergleicht mit mir, ihr Frauen, wenn ihr könnt.
Deine Liebe acht ich höher als das Gold in allen Bergestiefen
und alle Schätze des Morgenlandes.
Meine Liebe ist so heiß daß Flüsse sie nicht löschen
denn deine Liebe nur kann darauf antworten.
Nie kann ich es ihr gleichtun
der Himmel mag es gutmachen, so bitt ich. von Marie
So lasset uns solange wir hier sind, bleiben in der Liebe
und wenn wir nicht mehr hier sind, dem ewigen Leben gehören.
Verfasserin: Anne Bradstreet

Liebe
O reiche Armut! Geben seliges Empfangen!
In Zagheit Mut! in Freiheit doch gefangen.
In Stummheit Sprache,
Schüchtern bei Tage,
Siegend mit zaghaftem Bangen.
Lebendiger Tod, im Einen sel’ges Leben
Schwelgend in Not, im Widerstand ergeben,
Genießend schmachten,
Nie satt betrachten
Leben im Traum und doppelt Leben.
Verfasserin: Karolin von Günderode

Treulos bin ich gewesen
und hab dich einst doch geliebt.
Kannst du mir vergeben,
wenn ich Dein Leben getrübt?
Treu hatt‘ ich dir geschworen,
Liebe und ewige Treu.
Aber in wilden Stürmen
brach sie entzwei.
Als Du heim aus der Fremde kehrtest
war ich dein nicht mehr.
Ich lag in anderen Armen
von brennender Liebe verzehrt.
Wüßtest Du, was ich gelitten,
könnt‘ ich dir’s sagen:
Welt von Qual und Schmerz
in jenen Tagen.
Kalte Fernen
trennen jetzt unser Leben.
Ich folge anderen Sternen –
Kannst Du mir vergeben?
Verfasserin: Franziska zu Reventlow

Heimlich zur Nacht
Ich habe Dich gewählt
Unter allen Sternen.
Und bin wach – eine lauschende Blume
Im summenden Laub.
Unsere Lippen wollen Honig bereiten,
Unsere schimmernden Nächte sind aufgeblüht.
An dem seligen Glanz deines Leibes
Zündet mein Herz seine Himmel an –
Alle meine Träume hängen an deinem Golde,
Ich habe dich gewählt unter allen Sternen.
Verfasserin: Else Lasker-Schüler

Liebesgedichte. Romantisch
© Teodor Lazarev / Fotolia

Willst du erschau’n, wie viel ein Herz kann ertragen,
O blick‘ in mein’s!
So reich an Wunden, vom Geschick geschlagen,
War wohl noch kein’s.
Doch mitten in den wüthendsten Orkanen
Erhob ich mich,
Und schritt dahin auf meinen fernen Bahnen-
Wie stark war ich!
Wie ward mir doch nun mit so einem Male
Die Kraft geraubt?
Es trotzte muthig dem Gewitterstrahle
Mein stolzes Haupt,
Doch als du zu mir sprachst mit leisen Grüßen:
„Ich liebe dich!“
Da sank ich still und weinend dir zu Füßen-
Wie schwach bin ich!
Verfasserin: Betty Paoli

Ich glaube, das hat gesponnen
die Lieb‘ mit ihrer List

Ich weiß nicht, wie es gekommen,
Wie’s zugegangen ist,
Dass Du so lieb mir geworden,
Dass Du mein Alles bist.
Ich habe schon oft gesungen,
Gegrübelt her und hin,
Woher doch das gekommen,
Dass ich so lieb Dir bin.
Ich glaube, das hat gesponnen
Die Lieb‘ mit ihrer List –
Drum will ich weiter nicht forschen;
Mir g’nügt, dass es so ist.
Verfasserin: Marie Clausnitzer-Hennes

An die Liebe
Alle suchen sie dich
und überall lockst du.
Aus tausend Verhüllungen schimmert
dein unenträtselt Gesicht.
Aber wenigen nur
gewährst du Erfüllung,
selige Tage, reines Glück.
Zärtlich wehn dich die Blumen,
die scheuen Gräser,
der Schmetterlinge heiterer Flug;
wilder der Wind
und das ewig sich wandelnde Meer.
Wunderbar strahlst du
aus den Augen des Menschen,
der ein Geliebtes
in seinen Armen hält,
vom tönenden Sternenhimmel überwölbt.
In die zitternde Seele
schweben Schauer
von Leben und Tod.
Verfasserin: Francisca Stoecklin

Wenn du kommst
Wollen wir den Tag im Kelch der Nacht verstecken,
Denn wir sehnen uns nach Nacht.
Goldene Sterne sind unsere Leiber
Die wollen sich küssen – küssen.
Spürst du den Duft der schlummernden Rosen
Über die dunklen Rasen –
So soll unsere Nacht sein.
Küssen wollen sich unsere goldenen Leiber.
Immer sinke ich in Nacht zur Nacht.
Alle Himmel blühen dicht von funkelnder Liebe.
Küssen wollen sich unsere Leiber, küssen – küssen.
Verfasserin: Else Lasker-Schüler